Die ersten Europaspiele (european games) in Baku waren laut Medienberichten Milliardenspiele. Nur in einem Regime wie Aserbaidschan war die Staatsführung bereit, diese gigantische Summe aufzubringen. Für das österreichische Leichtathletikteam werden diese Spiele aus mehreren Gründen unvergesslich bleiben. Steffi Huber war im 3000m Hindernislauf für Österreich am Start. Unsere 3-fache Hindernisstaatsmeisterin holte für Österreich mit ihrem guten 5. Platz zehn Punkte. Aufgrund eines Dopingvergehens der Siegerin rückte sie im Nachhinein sogar auf den 4. Platz vor. Nach einer fast einjährigen Verletzungspause war Baku ihr erster Stadionwettkampf in diesem Jahr. „Das Gefühl und die Atmosphäre waren einfach unglaublich“, beschreibt Steffi ihren zweiten Einsatz im Nationalteam. Als für Österreich dann vor dem letzten Bewerb, die 4 x 400m der Männer, mit einem Vorsprung von 5,5 Punkten der Sieg zum Greifen nahe war, nahm das gesamte Team schon Aufstellung, um das Stadion im Siegesrausch zu stürmen. Da passierte das Unfassbare. Der zweite Staffelläufer verlor auf seiner Runde nicht nur das Staffelholz sondern auch wertvolle Zeit und Teamgold für Österreich. Aus dem erträumten Goldjubel überkam das gesamte Team fast eine Schockstarre, die sich aber bis zur Siegerehrung – Platz 2 für Österreich – wieder löste und das Team noch mehr zusammenschweißte. In der Endabrechnung lag nach diesem dramatischen Finale die Slowakei mit 458,5 Punkten gerade Mal einen halben Zähler vor Österreich.